Inhaltsverzeichnis:
- Mein soziales Engagement in Kurzform
- Einleitung
- Eine andere Welt – Mein Freund Hạnh und seine Familie
- Wichtige Hilfsleistungen
- Mein Fazit zu den Hilfsleistungen
- Meine Orientierung
- Mein Vorbild
- Mein Ehrenwort
- Mein Charakter
- Mein Appell
- Gute Besserung
Liebe Leserin oder lieber Leser,
auf dieser Seite beschreibe ich mein soziales Engagement in Vietnam; zuerst im Allgemeinen und danach im Speziellen, indem ich meine vier wichtigsten Hilfsleistungen im Jahr 2021 erläutere.
Wichtig deshalb, weil ich damit entscheidend zur Genesung akut erkrankter und verunfallter Menschen beitragen konnte.
Zum Schluss schildere ich noch meine Beweggründe für mein soziales Engagement, um Ihnen Einblick in meine Persönlichkeit zu gewähren.
Mit dieser zweiten Seite möchte ich um Ihr Vertrauen werben. Wer nachweislich so viel für arme Menschen übrig hat wie ich, muss über ein sehr hohes Maß an Mitgefühl verfügen und könnte deshalb unmöglich einen Lebensabend-Partner übervorteilen.
„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“
Zudem lässt der folgende Bericht erahnen, wie ernst mir die Betreuung eines Lebensabend-Partners, mit dem ich tagtäglich zusammen bin, wäre, wenn mir schon das Wohl von Menschen am anderen Ende der Welt, zu denen ich nur per Internet Kontakt habe, überaus am Herzen liegt.
Sie brauchen, liebe Leserin oder lieber Leser, bei mir nicht an das „Gute im Menschen“ zu glauben, sondern kriegen es auf dieser Seite schwarz auf weiß bestätigt.
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Sie erfahren hier, wie der Kontakt in den fernen Osten entstanden ist und sich über ein Jahrzehnt hinweg freundschaftlich vertieft hat.
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Mein Freund Hạnh und seine Familie
Im Jahre 2013 lernte ich in einem Urlaub in Thailand einen jungen Mann aus Vietnam kennen. In vielen Gesprächen, mit notwendiger Unterstützung einer Translator-App am Handy, erfuhr ich von ihm die Verhältnisse, in welchen seine Familie, 2.000 km von Thailand entfernt, lebte. Eine Bemerkung von ihm ist mir bis heute in Erinnerung geblieben, weil sie mich damals betroffen gemacht hat. Hạnh, so der Name dieses jungen Mannes, gestand mir irgendwann, wie frustrierend es für ihn sei, dass es in dem Touristenort auf Phuket all die schönen Dinge, welche sich ein junger Mann aus seinen ärmlichen Verhältnissen sehnlichst wünscht, zu kaufen gäbe (Moped, Smartphone, Digitalkamera, Videokamera, Fernseher, Computer, Playstation usw.), aber eben nur für diejenigen, welche dazu über das nötige Geld verfügten. Sinngemäß interpretiert hieß das „für alle anderen nur nicht für mich“. Seinen ganzen Verdienst sparte er, um zu Hause geliehenes Geld zurückzahlen oder Investitionen in bescheidenem Umfang vornehmen zu können. Nach Arbeitsende mitten in der Nacht sammelte er in dem Ort mit einem großen Sack immer noch eine Stunde lang herrenlose Plastikflaschen, die er tags darauf gegen ein geringes Pfand einlösen konnte. Nach etwa 4 Monaten Sammelei hatte er damit so viel Geld zusätzlich erlöst, um sich ein Smartphone im Wert von etwa 130 Euro kaufen zu können. Damit eröffnete sich ihm dann per Internet der Blick in die Welt und dieses Handy hütete er wie seinen Augapfel. Ich richtete ihm darauf WhatsApp ein und seither sind wir fast täglich per Chat in Kontakt über viele Länder hinweg. Die Verständigung klappt zwischenzeitlich ganz gut, entweder auf Englisch, das ich Hạnh in den Grundzügen (mit Unterstützung einer dolmetschenden vietnamesischen Lehrerin) per Handy beigebracht hatte, oder aber zusätzlich per Übersetzungsapp.
Hạnh´s Vater litt 20 Jahre lang an Hepatitis, weil die Familie einfach kein Geld für eine konsequente medizinische Behandlung mit wirksamen Medikamenten hatte. Kurz nach meinem Urlaubsende erhielt Hạnh in Thailand die Nachricht, dass es seinem Vater gesundheitlich zunehmend schlechter ginge. Ich finanzierte ihm dann die Heimreise und den Ausfall seines Einkommens für die nächsten Monate und so konnte er nach Hause zu seinem todkranken Vater eilen und noch einige Wochen mit ihm zusammen sein, bis dieser dann im Alter von nur 53 Jahren starb. Dieses tragische Ereignis zum Anlass genommen, legte ich ein Gelübde ab, dass wenn es mir künftig im Leben gut geht, es Hạnh und seiner Familie nicht mehr schlecht gehen darf. Niemals, solang ich lebe, soll noch einmal jemand von ihnen bleibend an einer Krankheit leiden müssen oder sogar daran sterben, weil das Geld für eine Heilbehandlung fehlt.
Hạnh wohnt in einem Dorf in Nordvietnam und besitzt ein 1.200 m² großes Reisfeld, das er als Bauer bewirtschaftet. Mit dem Reis aus zwei Ernten pro Jahr sowie Gemüse aus dem Garten ist die Grundernährung für seine Familie gesichert, zusätzlich Reis auf dem Markt verkaufen und damit etwas Geld verdienen zu können, dazu reicht der Ernteertrag allerdings nicht aus.
Ich habe Hạnh im Laufe der Jahre geholfen, in seine Landwirtschaft zu investieren, ein neues Haus aus Stein zu bauen, er hat damit eine Familie gründen können und ist nun Vater eines überaus süßen mandeläugigen Jungen mit dem Namen Sang.
Durch meine finanzielle Unterstützung hat Hạnh das Privileg, nicht, wie viele Wanderarbeiter auf der Welt, das ganze Jahr weit weg von zuhause arbeiten zu müssen, um seine Familie ernähren zu können. Stattdessen kann Hạnh tagtäglich mit seinem kleinen Sohn zusammen sein. Auf früheren Fernreisen beobachtete ich immer wieder Gastarbeiter, wie sie nachdenklich vorbeigehenden Touristen mit Kindern hinterher schauten, wahrscheinlich die fremden Menschen aus einer anderen Welt in ihrem tiefsten Inneren glühend um deren Glück beneidend und in Gedanken und Wehmut bei ihren eigenen Kindern, welche sie nur wenige Wochen im Jahr in der Zeit des Neujahrsfestes sehen können und bei jeder jährlichen Heimkehr feststellen müssen, dass ihr Nachwuchs wiederum ein Stück gewachsen ist oder die Kleinsten vielleicht sogar fremdeln. Ich möchte mir gar nicht die Sehnsucht dieser Väter nach ihrer Familie das Jahr über fernab der Heimat vorstellen. Mit Videochat ist das Heimweh für solche armen Menschen heutzutage zwar wahrscheinlich erträglicher als früher per gelegentlichem Telefonkontakt, aber sein Kind zu jeder Zeit liebkosend in den Arm nehmen zu können, es zu trösten, wenn es weint, bei Krankheit an seinem Bett zu wachen, seine Entwicklung mitzuerleben, wie es gehen und sprechen lernt und sich seine eigene Persönlichkeit herausbildet, ist dagegen unvergleichlich. Hạnh soll diesen Herzschmerz eines Vaters weit weg von zuhause nicht haben. Ich hoffe, ihm noch viele Jahre dieses Los ersparen zu können.
Es sind aber nicht nur die Unterstützungen für Hạnh, welche ich die letzten Jahre übernommen habe, sondern auch für etliche seiner Verwandten und Dorfbewohner die Kosten für klinische Untersuchungen in der Hauptstadt Hanoi (200 km entfernt), Krankenhausaufenthalte, ambulante ärztliche Behandlungen, Medikamente, Geburtshilfe, Bestattungen, Schulgeld, Kleidung für Kinder und Heranwachsende sowie Zuwendungen an Hinterbliebene und zur Gründung einer Familie u. v. m.
Nebenbei bemerkt habe ich zu Gunsten dieser Menschen auch seit dem Jahre 2013 komplett aufs Reisen verzichtet und das gesparte Geld nach Vietnam gespendet – 10 Jahre lang!
Der Kontakt zu Hạnh hat mich verändert, noch nie zuvor wurde ich so hautnah mit Armut konfrontiert; hungern müssen die Menschen in seinem Heimatland jedoch Gott sei Dank nicht. Die aufrüttelnde Erkenntnis über mein eigenes Glück, in einem friedlichen, demokratischen, wohlhabenden und sozialen Land wie Deutschland zu leben, vor allem aber auch gesund zu sein sowie im Falle von Krankheit bestmöglich therapiert zu werden, war für mich eine echte Offenbarung und steigerte meine wesensimmanente Zufriedenheit noch weiter. Schon zuvor hatte ich immer wieder Geld an alle möglichen karitativen Organisationen gespendet, aber seitdem ich Hạnh kennengelernt habe, hat sich bei mir ein Bedürfnis entwickelt, armen Menschen finanziell zu helfen, auch wenn ich selbst dafür zurückstecken muss.
Erwähnenswert ist noch, dass Hạnh, dessen Wesen ich zwischenzeitlich über viele Jahre hinweg in zahllosen Chats kennengelernt habe, charakterlich über jeden Zweifel erhaben ist. Er würde mich nie belügen, um unter Vortäuschung falscher Tatsachen einen Vorteil zu erlangen; dafür lege ich meine Hand für ihn ins Feuer.
▲ Das ist Hạnh, ein echter Glückspilz. – "Hạnh" heißt übrigens treffenderweise übersetzt zu Deutsch "Glück" oder "Glücklicher".
Für uns Europäer ungewohnt ist, dass in Vietnam jedes Substantiv ein Name und jeder Name männlich oder weiblich sein kann, immer in Verbindung mit dem Wort Bruder oder Schwester als geschlechtliches Unterscheidungsmerkmal. Hạnhs Frau mit dem Namen "Nga" heißt beispielsweise "Russland" und wird "Schwester Russland" genannt. Ein Mann mit demselben Namen würde demzufolge "Bruder Russland" gerufen.
Hạnh – Aktualisierung – 06.07.2022
Leider hat sich auf Hạnhs Leben ein Schatten gelegt.
Bei einer Untersuchung im Krankenhaus diagnostizierten die Ärzte bei ihm Hepatitis C mit Leberfibrosegrad F4, der eine chronische Entzündung mit beginnender Vernarbung des Organs ausdrückt.
Hạnh ist tieftraurig über seine Erkrankung und hat Angst, dass er so ein Ende nehmen wird wie sein Vater, der an derselben Krankheit in mittlerem Alter gestorben ist.
▲ Momentan wird er stationär behandelt und bekommt dabei die nächsten 3 Wochen täglich Infusionen, um die Leberentzündung zu stoppen und einer zunehmenden Zirrhose vorzubeugen.
Darüber hinaus muss Hạnh noch antivirale Medikamente zu sich nehmen.
Auch ich bin traurig, dass das Märchen von seinem Glück abrupt zu Ende gegangen ist, und hoffe sehr auf die positive Wirkung der Infusionen.
Hạnh wird von mir alle nötige finanzielle Unterstützung für eine Therapie erhalten; sollte die Zirrhose nicht aufzuhalten sein, sogar für eine Lebertransplantation.
Mein Gelübde, ihm und seiner Familie im Krankheitsfall hilfreich zur Seite zu stehen, ist mir heilig und ich werde dieses Versprechen halten – koste es, was es wolle.
Das ist Freundschaft! ☝️❤️
Über Kontinente hinweg und obwohl wir uns schon 10 Jahre lang nicht mehr gesehen haben.
Aktualisierung – 27.07.2022
Hạnhs Gesundheitszustand hat sich erstaunlich verbessert. Er wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen, muss aber bis auf Weiteres Medikamente gegen Hepatitisviren nehmen. In 3 Monaten ist er wieder in die Klinik einbestellt zur Kontrolluntersuchung.
Seine Familie ist nach den sorgenvollen Tagen überaus glücklich über die positive Entwicklung. Ich hoffe sehr, dass sich seine Erkrankung medikamentös peu à peu vollständig heilen lässt.
Aktualisierung – 23.10.2022
Hạnh hat sich heute im Krankenhaus nachuntersuchen lassen und der Befund ist sehr erfreulich. Der Fibrosegrad hat sich von F4 auf F1 verringert, was bedeutet, dass die Leberentzündung nur noch geringgradig ist und hoffentlich bald abgeklungen sein wird. Er muss sich in Zukunft konsequent gesund ernähren, wird sein Leben lang Hepatitis-Medikamente nehmen müssen und sollte nicht mehr schwer arbeiten (Letzteres ist leicht gesagt, wenn sein Sponsor altershalber seine Zuwendungen zurückfahren muss und irgendwann todeshalber ganz ausfallen wird).
Aber für den Moment freue ich mich riesig mit seiner Familie über den beinahe unglaublichen Heilungsverlauf.
Nga – Aktualisierung – 27.04.2023
Leider hat ein weiterer Schicksalsschlag die Familie von Hạnh heimgesucht. Nga, die Frau von Hạnh, war die letzte Zeit tagsüber immer wieder unerklärlicherweise müde und abgeschlagen. Bei einer medizinischen Untersuchung wurde bei ihr ein Karzinom an der Schilddrüse festgestellt. Ein Schock für die ganze Familie. Zum Glück konnte noch keine Streuung des Krebses in andere Organe diagnostiziert werden.
▲ Nga ist depressiv und hat große Angst, zu sterben und ihren Sohn mit dem Namen Sang, der erst 5 Jahre alt ist, zurücklassen zu müssen. Dazu noch Hạnh, der gesundheitlich angeschlagen ist.
Aktualisierung – 10.05.2023
▼ Nga wurde heute in einem für vietnamesische Verhältnisse erstklassigen Krankenhaus in Hanoi, das auf Krebsbehandlung spezialisiert ist, operiert, dabei wurde ihr die Schilddrüse entfernt.
Die Kosten für die Operation sowie für die anstehende Bestrahlungstherapie übernehme ich, so dass der Familie von Nga wenigstens die Sorge genommen ist, in Schulden zu geraten.
„Lieber Gott, lass Nga wieder gesund werden!“ 🙏
Aktualisierung – 15.06.2023
▼ Nach Abheilung der Operationswunde unterzieht sich Nga seit heute einer Strahlentherapie.
▼ Sie ist abwechselnd im Krankenhaus, wo sie jodhaltige Flüssigkeit verabreicht bekommt und ihr Körper dadurch mit Radioaktivität aufgeladen wird zur Bekämpfung der Krebszellen, oder isoliert in diesem kleinen Raum in einem Haus nahe des Hospitals, weil dessen Kapazitäten überlastet sind
▼ Die Strahlenbelastung schlaucht Ngas Organismus ungemein. Deshalb muss sie jeden Tag eine Menge Medikamente zu sich nehmen, die sie apathisch und appetitlos macht. Dazu kommt, dass sie unter Übelkeit und Bauchschmerzen leidet sowie aus Sorge um ihre Familie und Heimweh nach ihrem Kind Schlafstörungen hat. Es ist einfach eine Tortur, aber die einzige Chance der vollständigen Genesung.
Nach zwei Wochen wird sie nach Hause entlassen jedoch mit der ärztlichen Auflage, sich zwei weitere Wochen lang von Kindern und schwangeren Frauen fernzuhalten, um diese nicht durch die radioaktive Strahlung, welche noch von ihr ausgeht, zu gefährden.
▲ Derweil wässert Sang täglich unbeschwert sein Mango-Bäumchen – ohne jegliche Sorgen um seine Mutter und seine eigene Zukunft.
Aktualisierung – 13.07.2023
▼ Sang hat seine Mama wieder und ist überglücklich. ❤️
Im Moment ist Nga noch sehr müde, weil ihr die Hormone von der Schilddrüse fehlen. Sie nimmt deshalb Hormontabletten, aber die Einstellung der richtigen Dosis dauert eine Zeit lang.
Ich bin guter Hoffnung, dass Nga den Krebs besiegt hat.
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Wichtige Hilfsleistungen für kranke oder verunfallte Menschen
In diesem Abschnitt beschreibe ich 4 Hospitalaufenthalte – exemplarisch für zahlreiche weitere im Laufe der Jahre – für welche ich die Kosten übernommen habe. Es ist der Einblick in eine andere Welt und führt vor Augen, wie knallhart in einem Schwellenland Geld über Tod, Krankheit, Gebrechen oder Genesung entscheiden kann.
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Huy – März 2021
Huy hatte im Alter von etwa 1 Jahr über einen längeren Zeitraum nicht an Gewicht zugenommen, sondern im Gegenteil durch Appetitlosigkeit noch verloren. Zudem weinte er immer wieder anhaltend. Die örtlichen Ärzte konnten hierfür keine Ursache ausfindig machen. Da unerklärlicher Gewichtsverlust aber in aller Regel ein ernstzunehmendes gesundheitliches Alarmsignal ist, die Familie des Jungen jedoch über keine finanziellen Mittel für einen umfassenden medizinischen Check-up verfügte, übersandte ich hierfür Geld per Sofortüberweisung mit der Maßgabe, den Jungen umgehend auf Herz und Nieren überprüfen zu lassen. Tags darauf wurde er dann in einem Krankenhaus in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, untersucht mit dem Ergebnis, dass er 20% untergewichtig war und er an einer Lungenentzündung litt. Der Junge wurde anschließend ins Regionalkrankenhaus eingewiesen, wo er behandelt wurde, bis die Pneumonie abgeheilt war. Seine Eltern überschlugen sich geradezu vor Dankbarkeit mir gegenüber, nachdem die Fachärzte sie aufgeklärt hatten, dass eine Verschleppung der Krankheit bei ihrem geschwächten Kind zu chronischer Schädigung der Lunge bzw. zu Hirnhaut- oder Herzmuskelentzündung hätte führen und damit sogar lebensbedrohlich hätte enden können. Auch wäre Huy in seinem Dorf nicht das erste Kind gewesen, welches an einer Lungenentzündung gestorben ist.
▲ Huy mit seiner Mutter vor dem Krankenhaus beim Essenskauf. Man sieht den Venenkatheter auf seiner Hand für die Infusionen, die er zur medizinischen Behandlung bekommen hat.
▲▼ Hier ist Huy mit seiner Großmutter. Da hat er sich gesundheitlich schon ziemlich erholt und die Familie ist glücklich, dass ihr Sorgenkind mittlerweile wieder völlig gesund ist.
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HÃ – Mai 2021
Hà , 53 Jahre alt, hatte einen Schlaganfall erlitten, war dabei ins Koma gefallen und wurde ins regionale Krankenhaus eingeliefert, wo sie aber mangels medizinischer Geräteausstattung nicht operiert werden konnte. Nachdem ich die Zusage gegeben hatte, für ihre Behandlungskosten aufzukommen, wurde sie in ein modernes Krankenhaus nach Hanoi verlegt. Bei Ankunft der bewusstlosen Patientin in der Klinik dort verweigerten die Ärzte jedoch die sofortige Behandlung; erst müsse das Geld für die intensivmedizinische Diagnostik und Therapie vorab bezahlt sein. Ein Fixbetrag, welcher dem Vielfachen des Jahreseinkommens eines vietnamesischen Wanderarbeiters entsprach und der von Hà ´s Familie niemals hätte aufgebracht werden können. Das Geld meiner „Sofortüberweisung“ konnte in jener Nacht aber nicht von der Bank abgeholt werden, sondern erst am nächsten Morgen, weshalb die Patientin 14 Stunden lang im Krankenhaus unbehandelt blieb und lediglich Sauerstoffunterstützung für die Beatmung erhielt. 14 Stunden, wo bei einem Schlaganfall doch jede Minute zählt, um eine dauerhafte organische Schädigung zu verhindern, weil Gehirnzellen infolge Blutunterversorgung absterben. Erst nachdem der geforderte Betrag in der Klinik in voller Höhe bezahlt worden war, wurde Hà mittels Hightech-Gerätschaft untersucht und anschließend operiert. Wenn der Betrag nicht vorab beglichen worden wäre, dann wäre sie – bewusstlos wie sie war – ohne medizinische Intensivbehandlung in das regionale Krankenhaus zurückgebracht worden. Die Ärzte schätzten für diesen Fall die Überlebenschance von ihr auf nur 15-20 Prozent oder, wenn sie überlebt hätte, höchstwahrscheinlich mit irreversiblen gesundheitlichen Schäden. Hà erwachte nach einer Woche wieder aus dem Koma und wurde nach zwei Wochen ins Regionalkrankenhaus überführt.
▲ HÃ im Krankenwagen zwischen Leben und Tod. 😢
Insgesamt zwei Monate musste sie in den Krankenhäusern verbringen. Seit ihrem SchlagÂanÂfall hat sie Probleme mit dem Schlucken und kann deshalb nur mit Mühe feste Kost zu sich nehmen. Laut Berichten im Internet lässt sich das aber mit Rehabilitationsmaßnahmen beheben, weswegen sie noch in medizinischer Behandlung ist. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie wieder vollständig gesund wird.
▲ HÃ ist wieder zuhause, jedoch noch nicht die Alte. Schmal ist sie geworden.
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Tý – Juni 2021
Tý, 49 Jahre alt, war 8 Meter tief von einem Baum gestürzt. Dabei hatte er sich beide Knöchel gebrochen und die Wirbelsäule verletzt. Zum Glück aber waren die Nervenstränge im Wirbelkanal nicht durchtrennt, sonst wäre er jetzt querschnittgelähmt. Zuerst wurde der Verletzte ins Regionalkrankenhaus eingeliefert, weil dort jedoch keine Wirbelsäulenoperationen durchgeführt werden können, wurde er in eine Klinik in die Provinzhauptstadt überführt. Aber auch in diesem Krankenhaus galt, wie schon in der Klinik in Hanoi bei Hà : Ohne Vorkasse keine Aufnahme. Die Ärzte operierten Tý dort und stabilisierten mit Implantaten und Schrauben seine Wirbelsäule, weil sonst die Gefahr von Nervenquetschungen oder -abrissen mit der Folge von Lähmungen bzw. fehlender Kontrolle der Blasen- und Darmfunktion bestanden hätte. Die Operation ist gut verlaufen. Tý wurde nach einer Woche wieder zurück in das Regionalkrankenhaus verlegt und nach weiteren zwei Wochen nach Hause entlassen.
▲ Das ist Tý zuhause auf seinem Krankenlager. Er musste ein Korsett tragen, hatte längere Zeit noch erhebliche Schmerzen im Rücken und konnte nicht stehen. Seine Genesung ist aber fortgeschritten und die Prognosen auf komplette Heilung sind gut.
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Hằng – November 2021
Hằng, 50 Jahre alt, war gestürzt und hatte dabei einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule erlitten. Wer schon einmal einen solchen am eigenen Leib erlebt hat, weiß, wie schmerzhaft jede falsche Bewegung dann sein kann. Das Problem war, wie bei Hà und Tý, ohne Vorkasse keine Operation im Krankenhaus. Die Familie von Hằng hatte jedoch nach der mittlerweile gefühlt unendlich langen Zeit ohne Verdienst infolge der Corona-Beschränkungen keinerlei finanzielle Rücklagen. Das einzige verflüssigbare Kapital, welches sie gehabt hätten, wäre ein junger Büffel gewesen, den aber zu versilbern, bei Weitem nicht ausgereicht hätte, die Krankenhauskosten zu bezahlen. Die Erleichterung von Hằng über meine Bereitschaft, als Financier der erforderlichen OP einzuspringen, muss ich nicht ausführen. Die Operation ist erfolgreich verlaufen und ich gehe davon aus, dass sich Hằng nach und nach wieder schmerzfrei bewegen kann.
▲ Hằng noch in Narkose kurz nach der Operation.
Das Problem bei all den armen Bauern in Hạnhs Dorf ist, dass sie in der momentanen Pandemiezeit kein Geld haben, um eine Krankenversicherung für ihre Familien bezahlen zu können. Bei unvorhergesehenen Krankenhausaufenthalten mit Operationen geht es für diese Leute dann stets um Ausgaben in Dimensionen von Jahreseinkommen, die sie in aller Regel nicht haben und sie auch kaum einen Kredit in dieser Höhe bekommen, schon gar nicht in der jetzigen Zeit ohne Einkommen.
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Mein Fazit
zu den Hilfsleistungen
Ich bin froh und dankbar, dass ich Huy, Hà , Tý und Hằng helfen und dadurch Gefahr für Leib und Leben von ihnen abwenden konnte. Ohne meine Hilfe wäre Hà wahrscheinlich gestorben, der kleine Huy hätte vielleicht sein ganzes Leben lang Atemnot wegen eines Lungenleidens, Tý wäre möglicherweise körperlich behindert geblieben und Hằng müsste immer wieder unter höllischen Rückenschmerzen leiden.
Was wären dagegen die tollsten Reisen zu den idyllischsten Orten dieser Erde gewesen, die ich mir alternativ mit dem Geld hätte leisten können?
„Wenn die Menschen in Vietnam mit meiner Hilfe glücklich sind, dann bin ich es auch. Immer wieder, wenn ich daran denke.“
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Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter als „Appell zur tätigen Nächstenliebe“ zählt zu den bekanntesten Erzählungen Jesu im Neuen Testament der Bibel und ist für mich Richtschnur in meinem mitmenschlichen Handeln.
Da wegen der Corona-Pandemie die Not groß war in Vietnam, übernahm ich im Laufe der Jahre die Kosten für zahlreiche Krankenhausaufenthalte für Bewohner in Hạnhs Dorf.
Ich wünschte mir, einen netten älteren Menschen kennenzulernen, der ebenso sozial eingestellt ist.
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Bei meinen Zuwendungen für bedürftige oder notleidende Menschen denke ich an meine Mutter, die von ihrer kargen Rente früher regelmäßig noch Geld an verschiedene karitative Organisationen spendete und dabei immer wieder einmal betonte: „Das zahlt sich irgendwann aus.“ Bei ihr war es zum einen der Glaube, dafür belohnt zu werden, wenn sie nach ihrem Tod vor das Angesicht des Herrgotts treten wird, und zum anderen die Überzeugung, dass wer Gutes tut und damit Glück sät, auch selbiges ernten wird, in welcher Form auch immer.
Zudem erzählte sie oft, dass sie im Krieg nie bettelnde Menschen weggeschickt hatte, ohne ihnen wenigstens ein Dutzend Kartoffeln, ein paar Eier, Brot, Mehl oder etwas Milch mitgegeben zu haben.
Unsere Familie besaß damals eine kleine Landwirtschaft mit drei Kühen, ein paar Schweinen und Hühnern. Diese notleidenden Menschen hätten – so ihre spätere Erzählung – nie vergessen, bei welchen Bauern sie etwas zum Essen für Ihre Familien erhielten und noch weniger, bei welchem Großbauern sie mit dem Hund vom Hof gejagt wurden.
Meine soziale Ader habe ich von ihr mitbekommen.
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Al­les, was ich auf dieser Internetseite beschrieben habe, ist die reine Wahrheit und nichts davon ist übertrieben, um zu blenden.
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Gewiss, ich bin kein Mann von Welt, da gibt es Leute für den roten Teppich, die eleganter und eloquenter sind als ich. Aber als Mensch, dessen Denken, Handeln und Verzichten zugunsten anderer in hohem Maß von Nächstenliebe dominiert wird, wie bei kaum jemandem sonst, den ich kenne, liegt meine Messlatte schon verdammt hoch.
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Noch einmal meine Bitte an Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, den Link zu dieser Seite per WhatsApp oder Facebook zu teilen, um meine Lebensabendvision bekannt zu machen.
Sollte mein Angebot für Sie selbst in Frage kommen und meine altruistische Haltung zu Ihren ethischen Wertvorstellungen passen, dann sichern Sie sich heute in mir einen zuverlässigen Freund fürs Leben und Sie haben morgen einen wertvollen Betreuer bis zum Ende Ihrer Tage.
Eine Offerte in dieser Form werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nie mehr wieder in Ihrem Leben bekommen.
Sie können mich kontaktieren per Telefon, aber auch per WhatsApp-Chat oder E-Mail, um mir mögliche Fragen zu stellen. Darüber hinaus stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Völlig unverbindlich sowohl für Sie wie auch für mich.
Ich grüße Sie herzlich
Bernhard Stern
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Folgendes Gedicht, das auf einem Täfelchen an der Wand in meiner Wohnung hängt, widme ich Nga mit den besten Wünschen für ihre komplette Genesung.
Immer wenn Du denkst,
es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo
ein Lichtlein her. *
Dass du es noch einmal
wieder zwingst
und von Sonnenschein
und Freude singst,
leichter trägst
des Alltags harte Last
und du wieder Mut
und Glauben hast.
*) aus 10.000 km Entfernung
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